Aus- und Fortbildung im Amt der Vorarlberger Landesregierung

Zusammenfassung der Ergebnisse

Der Landes-Rechnungshof prüfte die Aus- und Fortbildung der Landesbediensteten ohne Landeslehrer und Bedienstete, die der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft mbH zur Dienstleistung zugewiesen sind. Im Jahr 2001 umfasste somit die Aus- und Fortbildung 1.745 Landesbedienstete mit unterschiedlichem Qualifizierungsbedarf. Die Aus- und Fortbildung dieser Landesbediensteten erfolgt sowohl zentral über die Abteilungen Personal und Informatik, als auch dezentral in den Abteilungen und Dienststellen.

Die Vorarlberger Landesverwaltung verfügt über ein zeitgemäßes Bildungskonzept. Durch zusätzliche Budgetmittel konnte die Aus- und Fortbildung in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet werden.

In der Landesverwaltung wurden wichtige Reformschritte in der Aus- und Fortbildung eingeleitet. Die Umsetzung des Bildungskonzeptes ist weitgehend abgeschlossen. Im Jahr 2001 hat jeder Landesbedienstete im Durchschnitt 2,5 Tage an Aus- und Fortbildung konsumiert, dafür wurden rund € 309 netto pro Person aufgewendet.

Die Fortbildung sollte künftig stärker an einer gezielten Personalentwicklung ausgerichtet und konsequenter an die Qualifizierungserfordernisse angepasst werden. Die geplante Führungskräfteentwicklung sollte möglichst rasch realisiert werden.

Das Bildungsbudget für Aus- und Fortbildung betrug im Jahr 2001 rund € 579.900 und stand sowohl zentral den Abteilungen Personal und Informatik, als auch dezentral den Abteilungen und Dienststellen zur Verfügung. Die Transparenz über die dezentralen Ausgaben für Fortbildung sollte verbessert werden.

Wesentliche Module des Bildungscontrollings werden bereits eingesetzt. Das Bildungsangebot sollte konsequenter am Bildungsbedarf ausgerichtet werden.

Eine umfassende und standardisierte Bildungsbedarfserhebung durch die Abteilung Personal findet nur ansatzweise statt. Instrumente zur Erhebung des Qualifizierungsbedarfes der Landesbediensteten sollten verstärkt eingesetzt und weiterentwickelt werden. Eine zentrale Verantwortung tragen dabei die Führungskräfte.

Das Bildungsangebot ist vielfältig, sollte sich jedoch künftig verstärkt am Reformbedarf der Landesverwaltung und den Herausforderungen in einzelnen Politikfeldern orientieren. Die Bündelung betriebswirtschaftlicher Themen zu einem modularen Lehrgang wäre zweckmäßig.

Die Evaluierung einzelner Aus- und Fortbildungsveranstaltungen findet statt. Die Instrumente der Qualitätssicherung und der Lernkontrolle sind noch ausbaufähig. Die Evaluierung des gesamten Bildungsangebotes sollte anhand definierter Zielkriterien und unter Anwendung geeigneter Instrumente durchgeführt werden.

Die Geschäftsprozesse sind ausreichend spezifiziert und mit Qualitätskriterien unterlegt, die Systemunterstützung ist noch ausbaufähig. In der Aus- und Fortbildung sollte die Kooperation von Schloss Hofen und dem Fachbereich Aus- und Fortbildung (Fachbereich AF) ver­stärkt werden.

Die bestehende Aufbauorganisation ist geeignet, eine klare Verteilung und Abgrenzung der Agenden der Aus- und Fortbildung sicherzustellen. Den einzelnen Abteilungen und Dienststellen kommen wichtige Umsetzungsaufgaben zu.

Ein interner Leitfaden und Checklisten legen die wesentlichen Schritte für die Seminarorganisation der im internen Bildungsprogramm angebotenen Schulungen fest.

Die Übernahme einzelner Funktionen in der Fortbildung durch Schloss Hofen wird derzeit geprüft. Die Schnittstelle sollte klar geregelt werden. Wesentliche Funktionen wie Bedarfserhebung und Erfolgskontrolle sind jedoch nicht auslagerbar.

Das vom Fachbereich AF eingesetzte Seminarverwaltungsprogramm ist ausbaufähig. Auswertungen aus dem Programm könnten das Bildungs­controlling unterstützen. Dezentrale Eingabe- und Abfragemöglichkeiten sollten realisiert werden.