Vorarlberger EDV-Schuloffensive

Zusammenfassung der Ergebnisse

Die Vorarlberger EDV-Schuloffensive (IKT-Konzept für die Vorarlberger Schulen) setzt sich zum Ziel, die Nutzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien an den Schulen und die Entwicklung einer Wissensgesellschaft zu fördern. Dafür wurde ein Investitionsbedarf in Höhe von € 10,485 Mio (ATS 144,3 Mio) für IT-Ausstattung an den Schulen ermittelt.

Der Landes-Rechnungshof erachtet die Vorarlberger EDV-Schuloffensive als wichtige Initiative, um den Schülern moderne Ausbildungsmöglichkeiten mit zeitgemäßen Informations- und Kommunikations-Hilfsmitteln bieten zu können und damit den Wirtschaftsstandort Vorarlberg langfristig zu sichern.

Mit der Initiierung der Vorarlberger EDV-Schuloffensive wurde auf die Veränderungen im Bereich des Umganges mit Informations- und Kommunikationstechnologien an den Schulen reagiert. Diese Aktion umfasst alle Schultypen, mit Ausnahme der Landesberufsschulen, und richtet sich an alle Schulerhalter. Für die Pflichtschulen ist die Aktion vorerst bis Ende des Jahres 2003 befristet, wobei die Option auf eine Verlängerung besteht.

Die Vorarlberger EDV-Schuloffensive beschreibt die zentralen Aufgabenstellungen für die Zukunft im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie an den Schulen und die geeigneten Förder- bzw Finanzierungsmaßnahmen, um diese Herausforderungen bewältigen zu können.

Deutliche Unterschiede existieren in Bezug auf die Förderung bzw Finanzierung zwischen Allgemeinbildenden Pflichtschulen und Bundes- und Privatschulen.

Für die Gemeinden als Schulerhalter der Allgemeinbildenden Pflichtschulen wurde ein Förderkonzept entwickelt.

Auf Grund der bisher durchgeführten und für die Jahre 2002 und 2003 geschätzten Investitionen der Gemeinden wird das definierte Investitionsvolumen zu rund 36 Prozent erreicht. Das Ziel einer flächendeckend einheitlichen Ausstattung der Schulen wird noch einige Investitionen in den nächsten Jahren erfordern.

Der Landes-Rechnungshof empfiehlt, die Gründe für die unterschiedliche Inanspruchnahme der Förderungen durch die Gemeinden zu prüfen und geeignete Maßnahmen einzuleiten, um die gesteckten Ziele der EDV-Schuloffensive im Bereich der Allgemeinbildenden Pflichtschulen doch noch erreichen zu können.

Der Vorarlberger EDV-Schuloffensive für die Bundes- und Privatschulen liegt ein fixierter Finanzierungsschlüssel zwischen Bund, Land, Arbeiterkammer Vorarlberg, Vorarlberger Wirtschafts­kammer, Vorarlberger Elektro- und Metallindustrie und Handelskammer Liechtenstein zu Grunde. Die Beteiligung der Wirtschaft zeigt die Bedeutung dieser Initiative.

Die IKT-Investitionen im Bereich der Allgemeinbildenden höheren Schulen, der Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen und der Privatschulen sind zu rund 84 Prozent bereits getätigt. Die restlichen 16 Prozent sind für das laufende Jahr 2002 und das Jahr 2003 geplant.

Der Landes-Rechnungshof empfiehlt, die Steuerung der Regionalbetreuer für die Allgemeinbildenden Pflichtschulen der Schulmedienstelle des Landes in technischen Angelegenheiten an das Schultechnikcenter für die Bundes-, Landes- und Privatschulen zu übertragen, um den Koordinationsaufwand in Hinblick auf die Vereinheitlichung der EDV-Systeme an den Schulen zu reduzieren.

Wesentliche Grundlage für die Zielereichung der Schuloffensive ist neben einer zeitgemäßen IT-Ausstattung vor allem auch die Ausbildung der Lehrer in der IT-Anwendung als Voraussetzung für die Nutzung der IT-Mittel im Unterricht.

Die Prüfung der widmungsgemäßen Verwendung sollte auch bei einer Finanzierungsvereinbarung in geeigneter Weise kontrolliert werden.